Wissen auf den (Lade-)Punkt! In unserem E-Mobilitätswiki finden Sie wichtige Begriffserklärungen, mit denen Sie sich sicher in der Welt der Elektromobilität bewegen. Das Wiki wird laufend erweitert. Falls Ihnen darüber hinaus weitere Begriffe einfallen, die wir in das E-Mobilitätswiki aufnehmen können, sprechen Sie uns gerne an.
A im E-Mobilitätswiki
AC-Ladeeinrichtung
Eine Ladeeinrichtung, über die Elektrofahrzeuge mit Wechselstrom geladen werden können.
Ad-hoc-Laden
Die Möglichkeit, den Ladevorgang zu starten, ohne einen Vertrag mit einem MSP abgeschlossen zu haben. Diese Bezahlmöglichkeit ist in der Ladesäulenverordnung vorgeschrieben.
B im E-Mobilitätswiki
Back-End
Ein IT-System, das den Betrieb und die Verwaltung der Ladeeinrichtungen steuert. Es verbindet sich mit den Ladesäulen über das standardkonforme Schnittstellenprotokoll OCPP und verwaltet außerdem die Abrechnungen, Updates der Ladesäulen etc.
Batteriemanagementsystem (BMS)
Ein Teil des Elektrofahrzeugs, das zur Überwachung und zum Schutz der Batterie dient. Es regelt u.a. die Lade- und Entladegeschwindigkeit nach verschiedenen Rahmenbedingungen (d.h zum Beispiel Temperatur, Ladestand, etc.), um die Lebensdauer der Batterie zu maximieren.
Betrieb
Umfasst sämtliche Maßnahmen, die die Funktionsfähigkeit der Ladeeinrichtungen gewährleisten. Unterteilt sich in softwareseitigen Betrieb (Back-End), Vor-Ort-Betrieb (Wartung, Installation und Entstörung) sowie eine Hotline zur Annahme von Störfällen.
Bundesnetzagentur
Behörde für Elektrizität, Gas, Telekommunikation, etc. – und ferner auch zuständig für die öffentliche Ladeinfrastruktur.
C im E-Mobilitätswiki
CCS Stecker (Combiend Charging System)
Internationaler Ladestandard und Steckervariante für DC-Ladevorgänge.
CPO (Charge Point Operator)
Ein Unternehmen, das den Betrieb der Ladesäulen verantwortet.
Chelsea
Laternenladelösung von ubitricity, die in Großbritannien in über 6.500 Laternen bereits eingesetzt wird. „Chelsea“ bietet max. 5 kW (einphasig, 25 A) Ladeleistung und eine Nennspannung von 230 V.
Weitere Informationen finden Sie hier.
D im E-Mobilitätswiki
DC-Ladeeinrichtung
Eine Ladeeinrichtung, an der Elektrofahrzeuge mit Gleichstrom geladen werden können.
Direct Access
Eine alternative Bezeichnung für Ad-hoc-Laden.
E im E-Mobilitätswiki
Elektrofahrzeug
Ein Kraftfahrzeug, das unter § 2 Nr. 1 i.V.m. Nrn. 2 und 3 der Ladesäulenverordnung fällt. Es wird zwischen unterschiedlichen Typen von Elektrofahrzeugen unterschieden, bspw.:
– BEV: Batterieelektrisches Fahrzeug (Battery Electric Vehicle)
– PHEV: Plug-In Hybrid Fahrzeug (Plug-in Hybrid Electric Vehicle)
(Sie möchten wissen, wie ein Elektrofahrzeug geladen wird? Hier erfahren Sie mehr)
EMP – E-Mobility Provider
Siehe Mobilitätsanbieter
E-MSP – (Electric) Mobility Service Provider
Siehe Mobilitätsanbieter
G im E-Mobilitätswiki
Gleichstrom
Elektrischer Strom, bei dem sich die Stromstärke in ihrem Augenblickswert zeitlich nicht verändert. Er wird auch als DC-Strom (direct current) bezeichnet und im Bereich der Elektromobilität für das Schnellladen genutzt. Die Batterien der Elektrofahrzeuge werden mit Gleichstrom betrieben.
Im Gegensatz dazu: Wechselstrom
H im E-Mobilitätswiki
Halböffentlicher Raum (Parkplatz)
Der Raum, der der Öffentlichkeit zum Parken zur Verfügung steht, jedoch privat verwaltet wird – beispielsweise der Parkplatz vor einem Supermarkt.
HEINZ
AC-Ladelösung von ubitricity zur Befestigung an Laternenmasten: Erster vollständig standardkonforme Laternenladepunkt speziell für den deutschen Markt. Ermöglicht das Laden mit Standardkabel Typ 2, ist mit einem Bender Ladecontroller ausgestattet und lädt mit 3,7 kW. Die Ladelösung wurde gemeinsam mit Hardwareentwickler ebee entwickelt, der unter anderem auf Laternenladen in Deutschland spezialisiert ist (Hintergrundinformationen hier). Bietet die idealen Voraussetzungen für das Aufladen über Nacht.
Weitere Informationen finden Sie hier.
I im E-Mobilitätswiki
Inbetriebnahme
Eine Ladeeinrichtung ist in Betrieb genommen, sobald Nutzer*innen ihr Elektrofahrzeug an der Ladeeinrichtung gemäß der vertraglichen Vorgaben laden können. Sie ist dann installiert, wurde zum ersten Mal technisch geprüft und an ein Back-End angebunden.
Instandhaltung
Sämtliche Maßnahmen, die während des Lebenszyklus einer Ladeeinrichtung zur Erhaltung oder Wiederherstellung ihrer Funktionsfähigkeit durchgeführt werden. Insbesondere die für einen ordnungsgemäßen Betrieb erforderlichen Unterhaltungs-, Wartungs-, Inspektion- und Instandsetzungsmaßnahmen zählen hierzu.
K im E-Mobilitätswiki
Konverter
Wandelt elektrischen Strom zwischen Wechsel– und Gleichstrom um. Typischerweise besitzt ein Elektrofahrzeug einen Konverter, um beim AC-Ladevorgang Wechselstrom in Gleichstrom zu verwandeln, denn den benötigt die Batterie. DC-Ladeeinrichtungen besitzen hingegen einen eigenen Konverter zur Umwandlung des Wechselstroms aus dem Stromnetz in Gleichstrom für die Batterie des Elektrofahrzeugs.
L im E-Mobilitätswiki
Ladeeinrichtung
Alle für den Ladevorgang erforderlichen Anlagenteile. Dazu zählen auch die für den Betrieb der Ladeeinrichtung notwendige Software und Kommunikationseinrichtungen, die der Anbindung an ein Back-End dienen. Das Back-End selbst ist hingegen nicht Bestandteil der Ladeeinrichtung.
Synonyme: Ladestation oder Ladesäule
Ladegeschwindigkeit
Die Leistung und damit auch die Geschwindigkeit, mit der ein Elektrofahrzeug geladen wird. Wird in kW (Kilowatt) gemessen.
Ladeinfrastruktur (LIS)
Gesamtheit der Ladeeinrichtungen im Stadtgebiet.
Ladeinfrastruktureigentümer
Ist diejenige Partei in einem Projekt, welche die Hardware erwirbt. Sie übernimmt dabei auch die Pflichten, die mit dem Betrieb von LIS einhergehen. ubitricity kann in Projekten auch LIS-Eigentümer sein.
Lademix
Kombination verschiedener Ladeeinrichtungen in der öffentlichen Ladeinfrastruktur, zum Beispiel AC-Normallader, DC-Schnellader und AC- Laternenlader.
Ladepunkt
Jede Anschlussmöglichkeit für ein Elektrofahrzeug an eine Ladeeinrichtung, die dem Ladevorgang dient. Mehrere alternative Anschlussmöglichkeiten sind folglich eine Ladesäule.
Ladepunktbetreiber
Siehe Charge Point Operator (CPO).
Ladesäule
Siehe Ladeeinrichtung.
Ladestation
Siehe Ladeeinrichtung.
Ladetechnologie
Art des elektrischen Stroms, der für den Ladevorgang genutzt wird. (DC = Gleichstrom, AC = Wechselstrom)
Ladevorgang
Die einzelnen Schritte, die notwendig sind, um das Elektrofahrzeug aufzuladen. Dazu zählen beispielsweise das Einstecken des Ladekabels in das Fahrzeug/den Ladepunkt, sowie das Authentifizieren (RFID/AD-Hoc), zum Hinterlegen der Bezahlmethode, um den Vorgang zu starten. Bis zu dem Zeitpunkt, an dem der Ladevorgang schließlich beendet wird.
Leistungsaufnahme
Die Leistung (in kW), die ein Elektrofahrzeug an einem Ladepunkt während des Ladevorgangs aufnehmen kann. Sie kann (speziell beim DC-Laden) große Schwankungen aufweisen und wird daher meist als Durchschnitt einzelner Werte am Ende des Ladevorganges angegeben. Sie ist dabei nicht zu verwechseln mit der Strommenge, die geladen wird.
M im E-Mobilitätswiki
Masteinbaukasten
Der Bauraum in einer Laterne, der über eine Klappe von außen zugänglich ist und in dem der Anschluss an ein Stromnetz erfolgt.
Synonym: Kundenübergabekasten
Mobilitätsanbieter
Jede juristische Person, die ihren Kund*innen die Nutzung eines Ladevorgangs innerhalb der Ladeinfrastruktur vertraglich ermöglicht. Hierzu zählen auch Bündler von Mobilitätsanbietern.
Synonyme: E-MSP/MSP – (Electric) Mobility Service Provider, EMP – E-Mobility Provider
Modernisierung
Der Austausch einer Ladeeinrichtung durch eine gleichartige, funktionsfähige und vertragsgemäße Ladeeinrichtung.
MSP – Mobility Service Provider
Siehe Mobilitätsanbieter.
N im E-Mobilitätswiki
Netzanschluss
Stellt die Verbindung zum Versorgungsnetz dar und beschreibt den Anschluss der Ladeeinrichtung an das Stromnetz.
Nutzer*in
Jede natürliche oder juristische Person, die von einem Mobilitätsanbieter vertraglich dazu berechtigt ist, ein Elektrofahrzeug innerhalb der Ladeinfrastruktur zu laden.
Niederspannungsnetz
Der Teil des Stromnetzes, an den die meisten Haushalte von Endverbraucher*innen sowie der öffentliche Raum angeschlossen sind – auch AC-Ladepunkte wie zum Beispiel HEINZ oder Standalone-Lösungen. Das Niederspannungsnetz wird vom lokalen Verteilnetzbetreiber (VNB) verantwortet. Dieser ist auch für die Herstellung des Anschlusses zwischen LIS und Netz zuständig.
O im E-Mobilitätswiki
Öffentlicher Raum (Parkplatz)
Der Raum, der der Öffentlichkeit zum Parken zur Verfügung steht und von Kommunen und Städten verwaltet wird.
P im E-Mobilitätswiki
Plug’n’Charge
Eine Möglichkeit, sich an einer Ladesäule zu authentifizieren, den Ladevorgang damit zu starten und abzurechnen. Dabei sind alle Informationen im Fahrzeug hinterlegt und nur durch das Einstecken des Ladekabels in das Fahrzeug/die Ladeeinrichtung beginnt der Ladevorgang.
Privater Raum (Parkplatz)
Der Raum, der der Öffentlichkeit nicht zum Parken zur Verfügung steht.
Poller
Meint hier eine spezifische ubitricity-Ladelösung, die in Großbritannien eingesetzt wird, wenn eine Straßenlaterne nicht direkt am Straßenrand positioniert wurde und der Ladepunkt somit nicht in Parkbuchtnähe installiert werden kann. Der Poller überbrückt die Distanz zwischen E-Auto und ursprünglicher Chelsea in der Laterne. Nutzer*innen verbinden ihr Auto mit dem Poller und laden mit dem Strom aus der Laterne, ohne das Kabel über den Gehweg zu legen. Ideal für Straßen ohne oder mit wenigen Straßenlaternen oder Laternen an der falschen Stelle.
Weitere Informationen finden Sie hier.
R im E-Mobilitätswiki
RFID-Karte
Eine Karte, die meist von einem Mobilitätsanbieter zu einem Vertrag herausgegeben wird. Sie dient beispielsweise zur Authentifizierung an einer Ladeeinrichtung.
Roaming
Eine Möglichkeit zur Verbindung zwischen Mobilitätsanbietern und Ladeeinrichtungen.
Roaming-Plattformanbieter
Roaming-App
Eine App, die von einem Mobilitätsanbieter für ihre Kunden bereitgestellt wird. Sie dient beispielsweise zum Auffinden von Ladepunkten.
S im E-Mobilitätswiki
Stromrichter
Siehe Konverter.
Smart Meter Gateway (SMG)
Ersetzt den klassischen Stromzähler zuhause. Das intelligente Messystem besteht aus einem digitalen Stromzähler und einer Kommunikationseinheit. Es sorgt unter anderem dafür, dass Elektroautos in Kombination mit einer Photovoltaikanlage zuhause besonders effizient geladen werden.
Bildet die Schnittstelle (Gateway) zum Verteilnetzvetreiber (VNB) und wird, in Kombination mit einem intelligenten Zähler (Smart Meter), auch intelligentes Messsystem genannt. Es bringt die Digitalisierung der Verteilnetze voran und befähigt den VNB, zukünftig bessere Bedarfsanalysen zu erstellen und ggf. auch regulierend einzugreifen. Der Laternenladepunkt HEINZ ist bereits mit einem normkonformen Bereich für das SMG ausgestattet und kann jederzeit mit diesem konfiguriert werden.
T im E-Mobilitätswiki
TAB – Technische Anschlussbedingungen
Die Technischen Anschlussbedingungen (TAB) sind die weiteren technischen Anforderungen der Verteilnetzbetreiber an die elektrischen Anlage
des Netzanschlussnutzers.
TAR – Technische Anschlussregelungen
Die TAR sind die Basis für die Technischen Anschlussbedingungen (TAB) der Netzbetreiber. Sie legen insbesondere die Handlungspflichten des
Netzbetreibers, des Anlagenerrichters, des Planers sowie des Kunden fest.
Transformator
Sorgt dafür, dass die benötigte Energie aus dem Netz bereitgestellt werden kann. Es ist dabei einfacher eine sehr hohe Spannung über “dünnere” Leitungen zu verteilen. Am Zielort wird anschließend mittels des Transformators auf eine kleinere Spannung mit hoher Stromstärke umgewandelt und so die gewünschte Ladeleistung bereitgestellt.
Typ 2 Stecker
Internationaler Ladestandard und Steckervariante für AC-Ladevorgänge.
(Mit welchem Stecker welches Elektrofahrzeug geladen werden kann, lesen Sie hier)
V im E-Mobilitätswiki
Verteilnetzbetreiber
Das Unternehmen, das das Stromnetz für die Verteilung von Strom an den Endverbraucher betreibt. An diese Netze werden die Ladeeinrichtungen angeschlossen.
W im E-Mobilitätswiki
Wallbox
Hardware zum Laden von Elektroautos, welche vorzüglich im Privaten Raum eingesetzt wird. Sie entspricht dabei nicht den technischen Anforderungen für den öffentlichen Raum.
Wandler
Siehe Konverter.
Wechselstrom
Elektrischer Strom, der seine Richtung regelmäßig wiederholend ändert. Wird dabei auch als AC-Strom (alternating current) bezeichnet und im Bereich der Elektromobilität für das AC-Normal- und AC-Laternenladen genutzt.
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