Fahrerin hält RFID-Ladekarte von Shell Recharge an einen öffentlichen AC-Laternenladepunkt von ubitricity in Berlin.

Wie funktioniert das Laden eines E-Autos?

Dez 14, 2022

Eigentlich eine sehr banale Frage. Stecker rein und los geht es! Trotzdem herrscht vielerorts Unsicherheit, wie das E-Auto-Laden in der Praxis funktioniert. Welches Fahrzeug braucht welchen Stecker, passt der wiederum in jede Ladesäule und wie sieht es überhaupt mit herkömmlichen Haushaltssteckdosen aus? Diese Fragen und mehr beantworten wir in diesem Artikel und zeigen dabei auf, dass die Antwort häufig doch so einfach ist.

 

Der passende Ladepunkt

 

Der Akku des E-Autos neigt sich dem Ende. Wir machen uns also auf die Suche nach einem geeigneten Ladepunkt. Dabei helfen verschiedene interaktive Plattformen, zum Beispiel bietet die Bundesnetzagentur eine Ladesäulenkarte, die einen deutschlandweiten Überblick über die öffentliche Ladeinfrastruktur verschafft. Aber auch Charge Point Operator wie ubitricity unterstützen bei der Orientierung. Auf der Website kennt die interaktive Karte von ubitricity den Weg zum vollen Akku. Doch auch mithilfe von Roaming-Apps wie beispielsweise Shell Recharge findet sich eine E-Auto-Ladestation in der Nähe. Besonders praktisch ist hierbei, dass die genannte App nicht nur verfügbare Ladestationen in ganz Europa und passende Wegbeschreibungen zeigt. Sie ermöglicht es auch, die Treffer nach dem jeweiligen E-Auto und der Ladekapazität zu filtern. Das bringt uns zur nächsten Frage.

 

Lädt jedes Elektroauto an jedem Ladepunkt?

 

Nicht unbedingt. Zunächst wollen wir zwischen Ladepunkten mit Wechselspannung (AC) und solchen mit Gleichspannung (DC) Unterscheiden. AC-Säulen laden etwas langsamer, schonen dafür aber das Stromnetz und auf Dauer auch die Batterie des Autos. Diese Ladepunkte eignen sich wunderbar, um das Auto beispielsweise über Nacht mit Strom zu versorgen. Dann parkt es ohnehin mehrere Stunden vor der Türe. Zudem können AC-Säulen optimal zum Energietanken genutzt werden – zum Beispiel beim Laternenladen mit den Lösungen von ubitricity. Ein weiterer Vorteil des AC-Ladens ist die Kompatibilität. So verrichten die AC-Ladesäulen ihre Aufgabe mittels Typ-2-Stecker. Dieser ist der europäische Standard und passt deshalb an alle AC-Ladesäulen in der EU. E-Autos mit Typ-2-Stecker finden hier also leicht Anschluss – dabei ist es egal, ob sie ein- oder dreiphasiges Laden mit Wechselstrom bevorzugen. Die Ladeleistung der AC-Ladepunkte liegt normalerweise zwischen 3,7 und 22 kW – so wie übrigens auch bei der heimischen Wallbox.

Die zweite Möglichkeit, die öffentliche Ladeinfrastruktur zum E-Auto-Laden zu nutzen, ist das Laden mit Gleichspannung (DC). Entsprechende Elektro-Ladesäulen jagen 50 bis 360 kW durch den Stecker, das Laden erfolgt dementsprechend schneller, ist aber eben weniger schonend. Wie viel kW davon tatsächlich aufgenommen werden können, ist abhängig vom jeweiligen E-Auto. Beim DC-Laden gibt es zwei verschiedene Steckertypen: CCS und CHAdeMO. CCS ist der europäische Standard und ist daher in Deutschland eigentlich stets kompatibel, CHAdeMO ist im asiatischen Raum vermehrt anzutreffen. Weitere Informationen zu den verschiedenen Ladetechnologien gibt es übrigens in diesem Blogbeitrag.

Nun haben wir also den passenden Ladepunkt für unser E-Auto gefunden – doch wie geht es weiter?

 

Anschließen an die E-Ladestation

 

Nehmen wir an, wir haben uns für das Laternenladen an einer ubitricity Ladestation entschieden. Wir parken also erwartungsvoll neben der als Laterne getarnten E-Tankstelle und schon kann es losgehen. Wir verbinden unser Ladekabel Typ 2 mit dem Ladepunkt. Dazu drehen wir es entgegen des Uhrzeigersinns, bis es sich richtig einstecken lässt. Das andere Ende des Kabels stecken wir in unser E-Fahrzeug, schon signalisiert die LED an der Ladesäule, dass diese auf eine Authentifizierung wartet. Denn natürlich fließt beim E-Tanken nicht nur Strom – auch das Bezahlen (Authentifizieren) soll möglichst einfach vonstattengehen. Wie funktioniert also der Geldfluss beim E-Auto-Laden?

 

Freischalten und Bezahlen an der E-Ladestation

 

Damit der Ausbau der Ladeinfrastruktur und schließlich auch der E-Mobilität gelingt, ist es wichtig, dass das Stromladen besonders einfach und anwenderfreundlich funktioniert. Darum gibt es zur Authentifizierung und damit zur Freigabe der Bezahlung grundsätzlich zwei verschiedene Optionen das sogenannte Roaming oder den Direct Access. Beim Roaming müssen wir einen Vertrag mit einem Anbieter, wie beispielsweise Shell Recharge, abschließen. Preise für das Laden stehen hier bei Vertragsabschluss bereits fest. Manche Anbieter entscheiden sich für einen monatlichen Beitrag und potentiell etwas niedrigere kWh Preise, während andere auf den Grundpreis verzichten und ausschließlich pro geladener kWh abrechnen.

Die Authentifizierung kann entweder über eine Smartphone-App, zum Beispiel von Shell Recharge, oder eine Ladekarte bzw. einen Schlüsselanhänger (RFID) etc. ablaufen. Bei den Laternenladern von ubitricity hält man seine Karte einfach an den mit einem eindeutigen Piktogramm gekennzeichneten Bereich und das Laden kann beginnen. Die Abrechnung erfolgt über den Ladekarten-Anbieter, in unserem Beispiel Shell Recharge. Die zweite Möglichkeit, eine ubitricity Ladesäule zu nutzen, ist der sogenannte Direct Access. Dabei scannen die Fahrer*innen einfach den QR-Code der Ladesäule mit ihrem Smartphone und folgen den Anweisungen auf der Website. Das Besondere daran ist, wir brauchen keine Anmeldung, keine App und auch keinen Vertrag. Abgerechnet wird über die Kreditkarte. Dabei unterstützt ubitricity auch Apple Pay und Google Pay. Die Abrechnung erfolgt direkt über ubitricity, wenige Sekunden nach dem Laden erhalten die Fahrer*innen dazu eine E-Mail.

 

Das Laden mittels heimischer Steckdose

 

Abschließend wollen wir auch noch auf die Möglichkeit des Ladens über eine haushaltsübliche Schuko-Steckdose eingehen. Zwar ist es theoretisch möglich, ein E-Auto an einer Steckdose zu laden, jedoch können wir dies nicht empfehlen. Normale Steckdosen sind für diesen Einsatz schlicht und einfach nicht ausgelegt. Durch das Laden eines Elektroautos können sie überhitzen und es besteht die Gefahr eines Brandes. Glücklicherweise schreitet der Ausbau der Ladeinfrastruktur für Elektrofahrzeuge in Deutschland immer weiter voran und es gibt zahlreiche sichere Alternativen.

Das Portfolio von ubitricity trägt mit innovativen Lösungen zum Laden von Elektroautos bei. Dazu zählt nicht nur die Verwandlung von Straßenlaternen in öffentliche Ladepunkte für Elektrofahrzeuge, sondern zudem individuelle Lösungen zum AC- und DC-Laden in urbanen Räumen.

Finden Sie Ihren nächstgelegenen ubitricity-Ladepunkt auf unserer interaktiven Ladekarte

David Heinz

Ich bin David Heinz und bei ubitricity für die Region Berlin-Brandenburg verantwortlich – und das als waschechtes “Berliner Kindl”! Ich bringe damit lokale Verbundenheit mit internationaler Expertise zusammen, die ich während verschiedener Auslandsaufenthalte in St. Petersburg und Glasgow im Rahmen eines MBA an der Strathclyde University entwickelte. Zuletzt habe ich den Bereich Global Commercial Sales eines Herstellers solarbetriebener Wasseraufbereitungs-anlagen geleitet und freue mich, meine Erfahrung im Bereich Vertrieb, Beratung, Ausschreibung und Finanzierung bei der Realisierung der Mobilitätswende in Berlin-Brandenburg und darüber hinaus einzubringen.