Nahaufnahme des Laternenladepunkts Heinz des Ladepunktbetreibers ubitricity, einem Mitglied der Shell Gruppe.

Da, wenn man ihn braucht – Laternenladepunkt Heinz im Interview

Feb 7, 2023

Laternenladen – was ist das eigentlich? Wie geht das? Und wie profitieren Kommunen, Gemeinden und Bürger*innen davon? Um diesen Fragen auf den Grund zu gehen, haben wir mit dem Laternenladepunkt Heinz ein Interview geführt. So spricht er – wie auch sonst immer – einfach für sich selbst.

ubitricity: Hallo Heinz, magst Du dich unseren Leser*innen kurz vorstellen?

Heinz: Hallo, ich bin Heinz, ein Laternenladepunkt von ubitricity aus Berlin. In meinem beruflichen wie privaten Leben lade ich leidenschaftlich gerne Elektrofahrzeuge über Nacht auf.

ubitricity: Spannend, aber wieso eigentlich gerade nachts?

Heinz: 40 – 60 % der Haushalte in deutschen Städten verfügen über keine eigene Lademöglichkeit wie zum Beispiel eine private Wallbox oder, besser gesagt, keinen eigenen Parkplatz. Da komme ich ins Spiel. Die Leute stellen ihr E-Fahrzeug ganz einfach an meiner Laterne ab und laden gemütlich über Nacht auf. Sie müssen also nicht extra zu einem Lade-Hub fahren. Und nachts braucht man das Auto ja auch selten.

ubitricity: Das bringt natürlich die E-Mobilität ganz schön voran, wenn jeder direkt am Wohnort aufladen kann.

Heinz: Darauf würde ich das Laternenlicht über mir verwetten.

ubitricity: Wieso eigentlich ausgerechnet eine Laterne?

Heinz: Die Ingenieur*innen von ubitricity und ebee Smart Technologies haben mich extra so konstruiert, dass Städte und Gemeinden vorhandene Infrastrukturen optimal nutzen können. Die Straßenlaterne versorgt mich mit Strom. Dabei lade ich das Elektrofahrzeug schonend mit Niederspannung über einen längeren Zeitraum. Für die Experten: Das entspricht einer Ladeleistung von bis zu 3,7 kW. Ich habe ja die ganze Nacht Zeit. Apropos Zeit, raten Sie mal, wie lange das grundsätzlich dauert, mich in Betrieb zu nehmen?

ubitricity: Schieß‘ los.

Heinz: Gerade mal zwei Stunden und fertig. Bei anderen Ladesystemen für Elektrofahrzeuge dauert das oft länger.

Eine Straße in Berlin Schöneberg, in der viele Autos parken und ein Laternenladepunkt installiert ist

ubitricity: Wirklich beeindruckend. Und was sagen die Anwohner*innen?

Heinz: Für die bin ich ja schon ein alter Bekannter. Die stöpseln ihr Fahrzeug wie selbstverständlich für ca. sechs bis neun Stunden bei mir ein. Durch meine interne Elektronik weiß ich aber, dass meistens sogar viel kürzer geladen wird. Damit passe ich hervorragend ins Team mit meinen anderen Kolleg*innen, die schneller und kürzer laden, aber nicht direkt vor der eigenen Haustür stehen. Ich will mich ja nicht selbst loben, aber die E-Fahrer*innen sind wirklich sehr zufrieden mit mir.

ubitricity: Das klingt wirklich gut. Wo kann man dich denn mal treffen?

Heinz: Also, ich bin stets aufgeschlossen für praktisch alle E-Fahrzeuge und lade, wo ich kann. In Europa finden Sie mich über 6.000-mal. In London kennen mich praktisch alle E-Fahrer*innen unter dem Namen Chelsea. 1.000 meiner Kollegen werden gerade in Berlin installiert. Mich persönlich wundert es ja, dass einigen Kommunen bei dem Thema noch kein Laternenlicht aufgegangen ist, weil ja alles für mich spricht.

ubitricity: Mit welchen Argumenten würdest Du Städte und Kommunen generell überzeugen?

Heinz: Also, da wäre natürlich mein Äußeres. So ein Ladepunkt wie ich fügt sich harmonisch in das Stadtbild ein. Und wenn man was in der Straße ändern möchte, kann man mich in kürzester Zeit woanders hin versetzen. Bei einem neu definierten verkehrsberuhigten Bereich zum Beispiel würden Sie so vorgehen. Genauso ist das auch beim Bezahlen. Da gibt es viele Möglichkeiten, die ich bereitstelle.

Laternenladepunkt HEINZ: Vorteile auf einen Blick

Nutzung der bestehenden Infrastruktur

Kurze Planungszeiten und schnelle Installation

Nutzung der vorhandenen Niederspannung

Einfacher Zugang für alle Anwohner*innen

ubitricity: Wie sieht es denn mit dem Ladevorgang selbst aus?

Heinz: Da sprechen Sie einen guten Punkt an. Das Laden mit Niederspannung belastet das Stromnetz nicht unnötig, sodass keine größeren Spitzen entstehen.

ubitricity: Fassen Sie doch bitte noch mal kurz die wichtigsten Punkte zusammen!

Heinz: Kurze Planungsphasen, hohe Skalierbarkeit, geringe Investitionskosten und eine schnelle Inbetriebnahme. Das sollte eigentlich jeden Verantwortlichen für Ladeinfrastruktur-Projekte überzeugen. Und wie bereits gesagt, es braucht immer den richtigen Mix aus verschiedenen Lademöglichkeiten.

ubitricity: Diese Argumente werden sicherlich vielen Städten einleuchten. Ich bedanke mich für das Gespräch und wünsche noch ein erfolgreiches Laden.

Heinz: Herzlichen Dank für das nette Gespräch.

Weitere Informationen über den Laternenladepunkt HEINZ finden Sie hier.

 

David Heinz

Ich bin David Heinz und bei ubitricity für die Region Berlin-Brandenburg verantwortlich – und das als waschechtes “Berliner Kindl”! Ich bringe damit lokale Verbundenheit mit internationaler Expertise zusammen, die ich während verschiedener Auslandsaufenthalte in St. Petersburg und Glasgow im Rahmen eines MBA an der Strathclyde University entwickelte. Zuletzt habe ich den Bereich Global Commercial Sales eines Herstellers solarbetriebener Wasseraufbereitungs-anlagen geleitet und freue mich, meine Erfahrung im Bereich Vertrieb, Beratung, Ausschreibung und Finanzierung bei der Realisierung der Mobilitätswende in Berlin-Brandenburg und darüber hinaus einzubringen.