Frau vor Menschengruppe, die in den Ausbau der lokalen Ladeinfrastruktur für E-Autos in ihrer Stadt befragt werden.

Die beste Basis für Elektromobilität: Eine informierte Bevölkerung

Apr 3, 2023

Stellen wir uns Folgendes vor: Alle technischen und organisatorischen Hürden bei der Errichtung einer öffentlichen Ladeinfrastruktur sind überwunden und die Installation aller Ladesäulen ist abgeschlossen. Doch plötzlich hagelt es Bürgerbegehren und Anfragen der unterschiedlichsten Art bei Ämtern oder anderen Vertretungen von Stadt und Kommune. Viele sind zufrieden, manche vielleicht auch nicht und die überwiegende Mehrheit hat einfach nur Fragen über Fragen. Fakt ist, trotz allseits geforderter Elektromobilität gibt es immer noch viele Unsicherheiten in der Bevölkerung. Dies ist auch völlig normal, da die Einführung neuer Technologien vertraute Routinen in Frage stellt und eine Veränderung der Gewohnheiten erfordert. Denn der Aufbau von Ladesäulen für Anwohner*innen kann in einem Stadtviertel mehr verändern, als man auf den ersten Blick denken mag.

Wer als Stadt oder Kommune ein öffentliches Ladenetz erfolgreich errichten möchte, braucht also nicht nur viel Wissen, sondern muss auch seine Bürger*innen viel wissen lassen.

 

Ein Blick aus Sicht der Bürger*innen

 

Versetzen wir uns einmal in die Rolle der Bürger*innen. Viele lieben den Alltag in ihrem Viertel und reagieren auch mal mit Unverständnis, wenn dieser ein wenig vom Gewohnten abweicht. Veränderungen an Fahrrad- und Gehwegen stehen ganz oben auf der Sensibilitätsliste. „Was ist mit „herumliegenden“ Stromkabeln, die vielleicht zu Stolperfallen werden können?“, werden sich einige Menschen möglicherweise fragen. „Haftet denn dann die Stadt, wenn jemand stolpert?“, heißt es von anderer Seite.

Direkt darauf folgt das Dauerbrenner-Thema Parkflächen. „Sind die Parkflächen an den Ladesäulen dann nur noch für E-Fahrzeuge reserviert?“, ist eine Frage, die immer wieder auftaucht. Aber auch ein möglicherweise verändertes Stadtbild der gewohnten Umgebung im Viertel gibt immer wieder Anlass zu Diskussionen. Eine starke Veränderung „unserer schönen Straße“ steht auch im Zentrum der Befürchtungen. Dass Ladepunkte Lärm verursachen könnten, bedenken ebenfalls einige Bürger. Zu guter Letzt ist natürlich die Stromversorgung des eigenen Hauses und deren mögliche Beeinträchtigung durch die neuen Ladepunkte ein immer wieder benanntes Thema.

Auch wenn manche berechtigten Fragen der Anwohner*innen vielleicht keinen sachlich belegbaren Hintergrund haben, sollte man sie auf jeden Fall ernst nehmen und die Antworten mit Fakten stützen. Der Ausbau der öffentlichen Ladeinfrastruktur kann selbst durch ablehnende Einzelmeinungen deutlich gehemmt werden. Grundsätzlich stellen wir aber fest, dass die Mehrheit der in Deutschland lebenden Menschen der Reduktion von Treibhausgasen zustimmt[1] [2] und aufgrund der entscheidenden Rolle des Verkehrssektor ein großes Interesse am Thema Elektromobilität besteht. Dieses Interesse gilt es zu nutzen.

 

Der Ausbau beginnt mit informierten Bürger*innen

 

Bürgerversammlungen und Informationsveranstaltungen im Stadtteil sind geeignete Instrumente, um dem Informationsbedürfnis in der Bevölkerung nachzukommen. Fangen Sie frühzeitig mit den Veranstaltungen an! Denn so können Sie die Wünsche und Bedenken schnell adressieren. Um diese frühzeitig herauszufinden, muss man die Bürger*innen natürlich kennen. Hier können Umfragen im Vorfeld Wunder wirken. Denn die neugewonnenen Einsichten können Sie hervorragend nutzen, um Ihre Informationsveranstaltungen vorzubereiten. In jeder Nachbarschaft werden Sie aber auch viele informierte Anwohner*innen vorfinden. Meist sind diese von der Haltung bereits sehr positiv auf E-Mobilität eingestellt. Oft verteidigen diese sie sogar mit viel Leidenschaft das Thema. Sie können im Dialog mit ihren Nachbar*innen die Gesamtdiskussion positiv beeinflussen.

 

Im Dialog mit der Anwohnerschaft

 

ubitricity hat beim Thema Bürger*innen-Information bereits sehr viel Erfahrung in laufenden Projekten gesammelt. Wir helfen gerne, kontinuierlich auf die öffentliche Ladeinfrastruktur aufmerksam zu machen, indem wir neue Ladepunkte ankündigen und interessante Einblicke in die Welt der E-Mobilität und Ladenetze geben. Die Elektromobilität ist eine spannende Reise für Städte und Kommunen. Damit alle Bürger*innen auch mitreisen, sollten die Themen Information und Aufklärung an erster Stelle stehen. Die weiteren acht Schritte auf dem Weg gen flächendeckendem Ausbau öffentlicher Ladeinfrastruktur finden Sie in der kostenlosen Roadmap.

[1] https://www.umweltbundesamt.de/themen/nachhaltigkeit-strategien-internationales/umweltbewusstsein-in-deutschland

[2] https://320grad.de/2022/11/14/umfrage-die-meisten-menschen-in-deutschland-sparen-treibhausgase/

Robert Marx

Ich bin Robert Marx und bei ubitricity für den Ausbau von Ladeinfrastruktur im norddeutschen Raum verantwortlich. Als studierter Maschinenbauingenieur beschäftigt mich insbesondere die technische Umsetzung unserer Ladeinfrastrukturprojekte, wie beispielsweise die Anschlussbedingungen eines Laternenladepunktes. In meiner vorherigen Stelle als technischer Vertriebsmitarbeiter konnte ich tiefgehende Erfahrung in der Planung und Umsetzung technischer Projekte sammeln. Zudem setze ich mich mit den Anforderungen und Entwicklungen des deutschen E-Mobilitäts-marktes auseinander und integriere diese in unsere Produktangebote.