Kampagnenmotiv der Energie zur Wende-Kampagne von Shell rund um das Aufladen von E-Autos an ubitricity-Laternenladesäulen im öffentlichen Raum

Ladeinfrastruktur: Aller Anfang ist … ein Masterplan

Jun 13, 2023

Die Klimaziele der Bundesregierung sind ambitioniert: Bis 2030 sollen 15 Millionen Elektrofahrzeuge auf Deutschlands Straßen fahren und bis zu 1 Million Ladepunkte öffentlich zugänglich sein. Der Ausbau von Ladeinfrastruktur ist eine kommunalpolitische Aufgabe und stellt daher insbesondere Städte und Kommunen vor die Frage: Wie gehen wir mit diesen Zielvorgaben um? Das große Ziel vor Augen, viele Aufgaben, die erledigt und Fragen, die beantwortet werden wollen. Doch wo fangen wir am besten an, um das Projekt zum Erfolg, also zu einem schnellen Ausbau der Ladeinfrastruktur, zu führen? Die kurze Antwort: Wir benötigen einen Plan – und zwar einen echten Masterplan. Wir zeigen Ihnen, wie Sie den Ausbau lokaler Ladeinfrastruktur in Ihrer Stadt oder Kommune strategisch mit Hilfe eines Masterplans angehen.

 

Was beinhaltet der Masterplan?

 

Die Basis für den Masterplan bildet Ihre übergeordnete Strategie. Diese beinhaltet die Haltung und Positionierung, die Ihre Stadt oder Kommune zum Thema E-Mobilität hat. Die Strategie gibt die Richtung für das Projekt vor. Dabei sollten Sie unbedingt darauf achten, dass die Bedürfnisse der E-Fahrer*innen priorisiert werden. Denn nur, wenn der Plan den Anforderungen aller folgt, werden die Ladelösungen später auch entsprechend angenommen und genutzt. Sie sollten sich hierzu beispielsweise fragen, welche Art von Ladeinfrastruktur in Ihrer Kommune benötigt wird, um dem Fahrverhalten und der Wohnsituation der Bürger*innen gerecht zu werden. Hier empfiehlt es sich, einen ausgewogenen Lademix anzustreben – denn die Kombination aus Normal-, Schnell- und Laternenladen deckt die Bedürfnisse von E-Fahrer*innen in verschiedensten Situationen ab.

Ein elementares Thema nimmt hier auch der Standort der Ladelösungen ein. Fragen Sie sich daher: Wie stelle ich sicher, dass bedarfsgerecht, aber auch flächendeckend ausgebaut wird? Stellen Sie nicht nur das wirtschaftliche Interesse in den Vordergrund. Denken Sie auch daran, dass ein lückenloser Ausbau gegeben sein sollte. Betrachten Sie die Kriterien Ihrer Stadt oder Kommune dabei umfänglich und mit Weitsicht.

Der nächste Schritt auf dem Weg zum Masterplan ist die Ableitung von Zielen. Dabei legen Sie zunächst das übergeordnete Ziel beim Ausbau der Ladeinfrastruktur fest. Stellen Sie sich zum Beispiel die Frage: Welchen lokalen Bedarf an öffentlicher Ladeinfrastruktur gibt es in meiner Region bis 2030? Obwohl die Bedarfsermittlung natürlich eine sehr individuelle Frage ist, wollen wir uns beispielhalft eine Rechnung ansehen, an der Sie sich orientieren können: In unserer Kommune Beispielhausen gibt es 100.000 Einwohner*innen und 55.000 PKW. Damit erfüllt sie die durchschnittliche PKW-Quote in Deutschland von 55 %. Von diesen 55.000 PKW sind derzeit 616 E-Autos. Das ergibt einen Anteil von 1,12 %. Bis 2023 sollen es 16.500 E-Autos sein. Damit läge der Anteil an E-Autos in Beispielhausen dann bei 30 %. Nun stellen sich die Zuständigen in der Kommune natürlich die Frage, wie viele öffentliche Ladepunkte sie bis dahin brauchen, um den Bedarf der Beispielhausener*innen zu erfüllen.

 

Wie viele Ladepunkte benötige ich in meiner Kommune?

 

Dazu schauen wir uns zunächst einmal an, wie viele Ladepunkte wir zum heutigen Stand (also mit 616 E-Autos) brauchen. Die EU-Kommission gab dafür 2020 einen Richtwert von maximal zehn E-Autos pro öffentlichem Ladepunkt aus. Wir brauchen also aktuell 62 öffentliche Ladepunkte. Rechnen wir den Bedarf nun auf das Jahr 2030 hoch, benötigt Beispielhausen für die 16.500 E-Autos dann 1.650 öffentliche Ladepunkte.

Nun wissen wir also, wie viele Ladepunkte wir an welchen Standorten benötigen. Aus diesen Informationen definieren Sie nun Zwischenziele. Denn nur so können Sie effizient vorgehen und die Bedürfnisse der Kommune systematisch priorisieren und Schritt für Schritt erfüllen. Hier fragen wir uns zum Beispiel, in welchen Etappen die Ladeinfrastruktur gedeckt werden kann oder in welchen Bezirken der Ausbau am dringendsten ist. Die Zwischenziele geben unserem Masterplan Struktur, denn schließlich umfasst er mehrere Jahre. Außerdem erhöhen diese Meilensteine die Transparenz mit der die Öffentlichkeit und auch politische Entscheider*innen den Ausbau der Ladeinfrastruktur verfolgen können.

Die Strategie, die Ziele und die Zwischenziele stehen fest. Nun können wir daraus gezielt ableiten, wo direkter Handlungsbedarf besteht und welche Aufgaben darauf aufbauend zu erledigen sind. All das mündet in einem Konzept – und erst jetzt wird es ganz konkret: Das Konzept dient als Instrument zur Planung und ermöglicht eine nachhaltige sowie systematische Entwicklung hin zum Rollout der E-Mobilität. Es beinhaltet Zuständigkeiten innerhalb der Verwaltung, kalkuliert das Budget und prognostiziert zeitliche Abläufe. Nun geht es auch um die Frage: Wie vergebe ich den Ausbau der Ladeinfrastruktur? Denn das kann durch Ausschreibung passieren oder durch Sondernutzungen. Aufbauend auf den zuvor gewonnenen Erkenntnissen können wir nun außerdem Use-Cases sowie Mobilitätsmusters erarbeiten.

 

Wer hilft bei der Erstellung des Konzepts?

 

Wie Sie sehen, ist das Konzept ein elementarer Bestandteil des Masterplans, der Auswirkungen auf alle folgenden Aktivitäten und Meilensteine beim Ausbau der Ladeinfrastruktur hat. Daher empfiehlt es sich, hier zusätzlich auf den Rat externer Fachleute zu vertrauen. Optimal sind Sie mit Expert*innen beraten, die bereits Erfahrung bei der Konzeptionierung einer kommunalen Ladeinfrastruktur haben. Die Kosten hierfür werden vom Bund und einigen Bundesländern gefördert.

Der Ladepunkthersteller und -betreiber ubitricity, eine 100%-ige Tochtergesellschaft der Shell Gruppe, hat sowohl im In- als auch im Ausland wertvolle Erfahrungen beim Ausbau öffentlicher Ladeinfrastruktur gesammelt. Wir unterstützen Städte und Kommunen mit einem individuellen Komplettpaket aus Lade-Hardware, Beratung, Betrieb sowie flexibler Finanzierung. Dabei verstehen wir die Gegebenheiten in den Kommunen, kennen die Regularien und verlieren gleichzeitig die Bedürfnisse der E-Fahrer*innen nicht aus den Augen. Wir entwickeln ein bedarfsgerechtes Angebot aus öffentlichen Normal-, Schnell- und Laternenladesäulen – dort, wo sie gebraucht werden, und befähigen die Menschen dadurch, auf das Elektroauto umzusteigen.

 

Ihr Ladeinfrastruktur-Masterplan

 

Wir beraten Städte und Kommunen jeder Größenordnung bei der Erstellung Ihres individuellen Konzepts. Gerne stehen wir auch Ihnen bei der Erstellung eines Masterplans für den Ausbau der öffentlichen Ladeinfrastruktur in Ihrer Stadt oder Kommune zur Seite. Sprechen Sie uns einfach an.

Jana Lohmann

Ich bin Jana Lohmann und bei ubitricity für den Infrastrukturausbau in Nord- und Mitteldeutschland verantwortlich. Dabei fokussiere ich mich insbesondere auf die unterschiedlichen Gegebenheiten und Anforderungen der verschiedenen Städte und Kommunen, um unserem Produktkonzept individueller Ladelösungen, die zu den Bedürfnissen der jeweiligen Kommune passen, nachzugehen. Mein akademischer Hintergrund im Bereich nachhaltige Städteplanung unterstützt mich hierbei, ein ganzheitliches Verständnis für die unterschiedlichen Ansprüche aller involvierten Stakeholder zu entwickeln und ein Ladekonzept zu erarbeiten, welches den Einwohner*innen den Umstieg auf die Elektromobilität tatsächlich erleichtert.